65 Jahre Gelbe Engel

Vor 65 Jahren schwärmten die Pannenfahrer des ÖAMTC erstmals aus, um liegengebliebenen Automobilisten und Motorradfahrern zu helfen. Ihre Dienstfahrzeuge waren chromgelbe Motorräder und Seitenwagen vom Typ Puch 250 SG und Puch 250 SGA, ihre Ausrüstung ein wenig Werkzeug und viel technisches Know how, und ihr Spitzname „Gelbe Engel“. Die Idee zum Pannenhilfe war Gerhard Seidel gekommen, dem damaligen Chef der Technischen Dienste, als ihn ein Wiener Fischhändler um Hilfe bat. Der Mann war mit seinem Kraftrad mitsamt seiner heiklen Lieferung liegen geblieben und zu Fuß in die ÖAMTC-Garage in der Einsiedlergasse im 5. Wiener Gemeindebezirk marschiert. Seidel fuhr mit seinem Privatauto zum Ort des Geschehens, wo es ihm gelang, das Motorrad wieder flott zu machen und die Fische vor dem Verderben bewahren. Vor genau 50 Jahren wurde der Service weiter professionalisiert, und seither absolvieren die Gelben Engel ihre Pannenfahrten rund um die Uhr. Ihr Dienstfahrzeug seinerzeit war der Kleinstwagen Puch 500.